3
5) Phoci s, mit dem berühmten Orakel von Delphi,
den Städten Kr iss a und Elatea;
6) das östliche Lokris;
7) Böotien mit den berühmten Orten Theben,
Aulis, Platäa, Tanagra, Haliartus,
Chäronea, Koronea, Leuctra u. a.;
8) Attira mit der berühmten, durch bewundernswürdige
Kunstwerke geschmückten Hauptstadt Athen, die durch
die langen Mauern mit den Häfen Piräeus und Pha-
leron verbunden war; ein dritter Hafen Athens war
Munychia. Andere Städte waren Marathon und
Eleusis;
9) Megaris, auf der Landenge zwischen dem korinthischen
und saronischen Busen, mit der Hauptstadt Megara.
Südgriechenland oder der Peloponnes (Morea) umfaßte
folgende neun Landschaften:
1) Korinth mit der gleichnamigen Stadt an der Land-
enge, dem Isthmus;
2) Sicyon;
3) Phlius;
4) A ch a j a;
6) Elis, mit dem berühmten Haine von Olympia am
Alpheus, wo ein Tempel des Zeus stand mit der von
Phidias aus Gold und Elfenbein gefertigten Bildsäule
des Gottes, und wo die berühmten olympischen Spiele
gefeiert wurden:
6) Messenien, mit dem Hafen Pylos und den Berg-
festen Ira und Jthome;
7) Laconien, mit der Hauptstadt Sparta am Flusse
Eurotas;
8) Argolis, mit den Städten Argos, Mycenä,
Tr ö zen;
9) Arcadien, mit den Städten Mantinea, Orchome-
nos, u. a.
Im Nordwesten Griechenlands, im jonischen Meere, liegen
die jonischen Inseln, von denen Jthaka als Heimath des
Odysseus, in späterer Zeit Korcyra, berühmt waren. Im
Osten der Halbinsel liegt das ägäische Meer, (Archipelagus
1 *
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233
das Persische Reich, doch war die Ausführung dieses Plans
seinem größeren Sohne Vorbehalten. Als er zu Aegä in
Macedonien die Hochzeit seiner Tochter feierte, ward er von
einem Befehlshaber, Pausanias, der sich vom König beleidigt
glaubte, aus Rache ermordet (336). Der Mörder ward er-
griffen und getödtet.
Philipp hatte vor seinem Tode das Orakel in Delphi
über seinen Zug gegen die Perser befragt und die Antwort
erhalten:
„Siehe der Stier ist bekränzt, sein Ende da, nahe der Opfrer."
Diesen Spruch bezog er auf die Perser; nun aber war er es
selbst, der im 46sten Jahre seines Lebens durch Meuchelmord
gefallen war.
Xxxii.
Alexander der Grope.
(336 bis 323 v. Chr.)
Alexander, Philipp's Sohn, wurde 356 vor Chr. in
derselben Nacht geboren, in welcher der berühmte Dianen-
tempel zu Ephesos, eines der Wunderwerke der alten Bau-
kunst, von Herostratos, der sich durch diese Schandthat bei
der Nachwelt bekannt machen wollte, in Brand gesteckt wurde.
Die Ephesischen Priester hielten den Brand dieses Tempels
für das Vorzeichen eines großen Unheils, welches Asien heim-
suchen werde, verhüllten ihr Haupt und trauerten. Die
Geburt Alexanders war für Philipp mit noch zwei glücklichen
Ereignifsen verbunden: fern Feldherr Parmenio erfocht einen
Sieg und sein Viergespann trug zu Olympia den Preis
davon. Im Gefühl des Uebermaßes seines Glückes rief er
aus: ,,Götter, sendet mir auch ein Unglück, denn zu viel des
Glückes habt ihr mir verliehen!" Dem Alexander gab er
den Aristoteles zum Lehrer, welcher die herrlichen Anlagen
des Knaben entwickelte und ihn in allen Gegenständen Grie-
chischer Bildung unterrichtete; vor Allem ffößte er ihm Liebe
zu den Werken der Griechischen Dichter ein, und der Jüng-
ling gewann die Gesänge des Homeros so lieb, daß er sie
fast auswendig wußte und stets eine Abschrift derselben unter
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Alexander_der_Grope Alexander Alexander Alexander Herostratos Alexanders Philipp Philipp Parmenio Alexander
185
wurde. Da in der Staatsverwaltung (Simon sein Gegner
war, so ruhte er nicht eher, bis dieser durch den Ostraeismus
verbannt wurde: er war aber auch der erste, der, als nach
der Schlacht bei Tanagra das Volk die Rückkehr Cimons
wünschte, den Antrag aus dessen Zurückberufung stellte. So
wußte er sich den Launen und Wünschen des Volkes zu fügen
und dessen Gunst zu bewahren, so lange ihm im Staate noch
Gegner, wie Cimon, und nach dessen Tode Thucydides, im
Wege standen. Stets suchte er dem Volke etwas zu bieten,
indem er bald Festversammlungen, bald öffentliche Speisungen,
bald feierliche Umzüge durch die Stadt veranstaltete. Er
führte für die Bürger in der Volksversamnllung und für die
Richter einen Sold ein, der anfangs täglich einen, später drei
Obolen (2 Gr. 10 Pf.) betrug, während früher die Bürger ' S
jene Leistungen umsonst übernehmen mußten. Den Armen
gab er an den großen Festen, wo in Athen Schauspiele auf-
geführt wurden, aus dem öffentlichen Schatze Theatergeld.
Der Bundesschatz war 'Don, der Insel Delos nach Athen/,« '/^.
verlegt: dieses Geld - war ursprünglich dazu bestimmt, die
Kosten für die Perserkriege zu bestreiten und die Bundesge-
noffen zu schützen. Da von den Persern keine Gefahr mehr ", Uj,
7, drohte, glaubte Perikles den Bundesgenossen über die
weitere Verwendung des Geldes keine Rechenschaft schuldig
^ zu sein, und führte -mit diesen Hülfsquellen jene herrlichen
Kunstwerke auf, an denen jfich die berühmtesten Künstler
:> Athens, vor allen der unsterbliche Phidias, Perikles
Freund, der das Ganze leitete, verewigt haben, und deren Auf-
- bau Wohlstand und Reichthum auf alle Klassen des Athenischen
Y Volkes verbreitete. Baumeister, Bildner, Erzarbeiter, Stein-
^ schneider, Färber, Goldarbeiter, Maler, Sticker, kurz jede
Kunst, jedes Gewerbe fand durch jene Bauten, Bildsäulen
u. s. w. hinreichende Thätigkeit. Durch solche Werke erhob
Perikles den Kunstsinn der schon von Natur reichbegabten
Athener, so daß Athen die blühendste Stadt und die Athener
- das gebildetste Volk der alten Welt wurden. Zu den Haupt-
werken des Perikles gehören die Propyläen, der Parthe-
non und das Ode um.
Die Propyläen oder Vorhallen gehörten zu der Burg
(Akropolis) von Athen und waren ein Werk des Atheners -
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186
Mnesikles. Sie bestanden in einem fünffachen Marmorthor,
das zu beiden Seiten große Flügelgeblude hatte. Zu diesem
Thor führte eine prächtige Treppe von vielen Stufen, welche
die Breite des ganzen Thores einnahmen, und ebenso, wie das
Thor, aus Marmor aufgeführt waren. Durch diese Propyläen
kam man in die eigentliche Burg, in der sich der große Athe-
nentempel, Parthenon genannt, in der Form eines länglichen
Vierecks erhob. Rings um alle vier Seiten lief eine Halle,
die auf schönen Marmorsäulen ruhte. Hier stand die 36 Fuß
hohe, von Phidias aus Elfenbein und mit einem Gewände
von purem Golde bekleidete Bildsäule der Göttin Athene.
Anfangs rieth Phidias dem Volke, sie aus Marmor zu ver-
fertigen, weil es wohlfeiler fei, aber das Volk erklärte sich
laut dagegen und rief: „Nein, aus Gold und Elfenbein!"
Auf der höchsten Svitze der Burg stand eine andere Bildsäule
derselben Göttin in Erz, von Phidias aus der Marathonischen
Beute gegossen, von so ungeheurer Größe, daß man Lanze
und Helmbusch der Göttin schon vom Vorgebirge Sunion aus
in einer Entfernung von fünf Meilen sehen konnte. — Das
Odeum war ein rundes, zu musikalischen und poetischen Vor-
trägen bestimmtes und mit Säulen und Gemälden verziertes
Gebäude. Es war nach dem Muster des Zeltes des Terxes
erbaut und mit marmornen Sitzreihen versehen: das spitzige
Dach wurde von Persischen Schiffsmasten getragen.
Noch ein Mann stand dem Perikles im Staate entgegen,
Thucydides. Dieser klagte ihn einst an, daß er die Bei-
träge der Bundesgenossen verschwende; doch Perikles ging
siegreich aus dieser Anklage hervor, zmd endlich gelang es
ihm beim Volke, die Verbannung seines Gegners zu be-
wirken. Seit dieser Zeit war sein Verhalten gegen das Volk
nicht mehr dasselbe: er war nicht mehr nachgiebig und lenk-
sam, sondern leitete nun das Volk durch die Kraft seiner
Rede und Belehrung nach seinem Willen, und noch fünfzehn
Jahre nach der Vertreibung des Thucydides regierte er den
Staat so, daß es nur dem Namen nach eine Volksherrschaft
war, in der That aber von einem Einzigen, von dem ersten
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Extrahierte Ortsnamen: Göttin_Athene Burg Marathonischen Thucydides
36
auf der linken Seite des Tigris Ninive erbaut haben. Diese Hauptstadt bildete ein Viereck im Umfange von 12 deutschen Meilen. Die Mauer ringsum hatte 32 Meter Hhe und eine Breite, da darauf drei Wagen neben einander fahren konnten, und mar mit 1500 Trmen befestigt. Acker- und Gartentand innerhalb der Stadt schtzte während einer Belage-rung vor Hungersnot. Seine Gemahlin Semiramis soll die Tochter einer Gttin (Derketo) gewesen sein. Als Kind ausgesetzt und von Tauben ernhrt, nachher von Hirten auferzogen, wuchs sie zu einer Jungfrau von glnzender Schnheit heran und wurde die Gemahlin eines kniglichen Beamten, dem sie in den Krieg folgte. Durch ihre Klugheit half sie dem Ninus die Stadt B a k t r a erobern, indem sie einen von den Belagerten fr uneinnehmbar gehaltenen Felsen erstieg. Sie ward daraus des Ninus Gemahlin und Nachfolgerin. Ihr werden Erobcrungszgc gegen Afrika und gegen Indien zugeschrieben; im letzteren erlitt sie jedoch eine Niederlage. Endlich entschwand sie in der Gestalt einer Taube. Unter ihren Nachfolgern zerstrte Salmanaffar (722 v. Chr.) das Reich Israel, Snherib machte Juda zinspflichtig, ward aber von den gyptern ge-schlagen. Das Reich erlag dem gemeinsamen Angriff des Kyxares, des Knigs von Medien und Rabopolaffars, des Statthalters von Babylonicn. Der letzte König, der weibische Sardanapl, wurde in seiner Hauptstadt eingeschlossen. Der stark angeschwollene Tigris ri einst die Mauern von Ninive ein: da verlor der König alle Hoffnung und ver-brannte sich aus einem Scheiterhaufen mit seinen Weibern und Schtzen (606 v. Chr.).
Z>as neuabytonifchc Weich. Unter Rabopolaffars Sohn, Ncbu-kadnez ar (605561 v. Chr.) geno das Reich eine kurze Blte. Er schlug den gyptischen König Necho (bei Cireesi um am Euphrat, 605), unterwarf Syrien und Palstina, zerstrte Jerusalem, dessen Tempel er verbrannte, und belagerte spter 13 Jahre lang die Jnselstadt Tyrus. Darauf baute er groe Kanle, verschnerte Babylon durch prchtige Palste und legte die (flschlich der Semiramis zugeschriebenen) hngenden Grten" an.
Z>ie Stadt Izabykon, an beiden Seiten des Euphrat, hatte eine Mauer, auf der 16 Reiter neben einander herreiten konnten. Auf der Mauer erhoben sich 250 feste Trme, durch dieselben fhrten 100 eherne Thore. Das berhmteste Bauwerk war der Tempel des Gottes Bal (der babylonische Turm). Acht viereckige Trme, der folgende immer kleiner als der vorhergehend, erhoben sich der einanber bis zu einer Hhe von ungefhr 190 Metern.
Als Kyros mit seinem Heere vor der Stadt lag, vertraute diese auf ihre Mauern, aber Kyros lie den Euphrat in einen
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Extrahierte Personennamen: Necho
Extrahierte Ortsnamen: Ninive Afrika Indien Israel Juda Ninive Syrien Palstina Jerusalem Tyrus Gottes
38
9. Kambyses, König bcr Perser.
(529522 v. Chr.)
Sein Sohn Kambyses zog gegen gypten, besiegte dessen König Psammenit in der Schlacht bei Pelsium und unter-warf das ganze Land (525 u. Chr.).
?as gypte. Das Land, im Nordosten Afrikas, trocken,
hei und fast regenlos, verdankt seine Fruchtbarkeit den berschwemmungen des Nil, deshalb ein Geschenk des Nil genannt. Im Osten und Westen desselben ziehen sich Felsengebirge her; im Norden erweitert sich das Thal, der Nil ergiet sich in das Meer und bildet das sogenannte Delta. Das Hundertthorige Theben in Ober-, Memphis in Mittelgypten waren berhmte Städte; in Untergyvten lagen P e lu s ium und A l exandri a (von Alexander d. Gr. erbaut). Die gypter trieben Ackerbau und Vieh-zucht, verfertigten Leinwand, Glas-, Metall- und andere Waren und be-reiteten aus der Papyrusstaude ein Schreibmaterial.
Religion der Applet. Die Bewohner, gegen fremde Völker ab-geschlossen, zerfielen in sieben Kasten: Priester, Krieger, Rinderhirten, Sauhirten (unrein), Gewerbtreibende, Schiffer und Dolmetscher. Die Priester (Gelehrte und rzte) leiteten die Erziehung der unumschrnkt herrschenden Könige. Als Götter verehrten die gypter den Osiris (Sonne) und die Isis (Mond). Auch einige Tiere wurden gttlich der-ehrt: das Krokodil, der Ibis, das Ichneumon, die Katze, und besonders der Apis, ein schwarzer Stier mit weiem Fleck auf der Stirn und anderen Abzeichen. Sein Tod erregte Trauer im ganzen Lande, sein Leichnam ward einbalsamiert und feierlich bestattet. Der Glaube, da die Fortdauer der Seele von der Erhaltung des Krpers abhnge, veranlate die Ein-balsamierung der Toten (Mumien) und ihre Aufbewahrung in Katakomben (Grabgemchern, besonders in den westlichen Gebirgen). In der Unter-Welt hielt Osiris mit 42 Richtern das Totengericht. Hieroglyphen.
Penkmter waren bei Theben auer Tempeln und Palsten die Obelisken, die Memnonssulen, Thorhallen, Gnge und Sle, Doppel-reihen von Widdern, Sphinxen; bei Memphis die Pyramiden (die grte die des Knigs Cheops), Begrbniskammern der Könige; das Labyrinth am See Mris, ein gewaltiger, aus zwlf Palsten be-stehender Reichspalaft mit 3000 Slen, zur Hlfte der, zur Hlfte unter der Erde.
Geschichte der Kgypler. Als der lteste König (Pharao) wird Menes genannt, der Grnder des Reiches Memphis (um 3200 v. Chr.). Dieses wurde durch semitische Stmme, die Hyksos (Hirtenknige), gestrzt,
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Extrahierte Personennamen: Kambyses Alexander_d Alexander
52
sanken sie allmhlich zu dessen Untertanen herab, und Athen begann immer mehr eine drckende Herrschaft der sie zu entwickeln. Auch ihre eigene Gerichtsbarkeit wurde ihnen entzogen und nach Athen verlegt und jeder Abfall von diesem Joche schwer bestraft.
Athen gelangte durch Perikles Verwaltung auf den Gipfel der Macht und des Glanzes. Handel und Gewerbe. Wissenschaft und Kunst") blhten. Wohlstand und Reichtum verbreiteten sich der alle Klassen der Bevlkerung. Der Kunstsinn der schon von Natur reichbegabten Athener erhob sich in dem Mae, da Athen die herrlichste Stadt und die Athener das gebildetste Volk der ganzen Welt wurden. Die Beitrge der Bundesgenossen verwandte Perilles zum Teil dazu, Athen durch Denkmler der Bau- und Bildhauerkunst zu schmcken, durch die sich namentlich sein Freund Phidias unsterblich gemacht hat, und unter denen die Propylen. der Parthenon und das Odeum, sowie die aus Gold und Elsenbein gearbeiteten Statuen der Athene und des Zeus (in Olympia), von Phidias eigener Hand, besonders hervorzuheben sind. Eine andere Bildsule der Athene, aus Erz gegossen, stand auf dem hchsten Gipfel der Burg, so da man schon vom Vor-gebirge Snnion aus. fnf Meilen von Athen, Lanze und Helmbusch der Gttin leuchten sah. schylos, Sophokles und Euri-pides waren berhmte Trauerspieldichter, Herodot und Thuky-dides groe Geschichtschreiber. Um den rmeren Brgern Gelegenheit zur Teilnahme an den Schauspielen zu geben, die an den groen Festen aufgefhrt wurden, lie er ihnen aus dem ffentlichen Schatze Theatergeld auszahlen. So lenkte Perikles 40 Jahre (von 468 bis 429) den athenischen Staat unter dem Namen einer Bolksherrfchaft, in der That aber als dessen alleiniger
*) In dcr Malerei zeichneten sich Zeuxis und Parrhasios aus. Als beide einst einen Wettkampf veranstalteten, malte Zeuxis Weintrauben so natrlich, da die Vgel heranflogen und darnach pickten. Parrhasios aber brachte ein Gemlde, das mit einem dnnen Vorhang bedeckt schien. Ziehc doch den Vorhang weg!" rief Zeuxis. Da lachte Parrhasios, denn der Vor-hang war eben das Gemlde. So hatte der eine nur die Vgel, der andere den Knstler selbst getuscht.
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Extrahierte Personennamen: Herodot
Extrahierte Ortsnamen: Athen Athen Athen Olympia Athen
66
Oberfeldherrn gewhlt (339). Er siegte, und nun stand fr das folgende Jahr den Athenern der Entscheidungskampf bevor. Auf Demosthenes Mahnung rsteten sich Athener und Thebaner, aber sie erlagen bei Chronea in Botien (338) der Feldherrnkunft Philipps und der Gebtheit seiner Scharen. Mit dieser Schlacht ging Griechenlands Freiheit zu Ende, und es geriet von jetzt an immer mehr in macedonische Abhngigkeit. Doch bewies Philipp gegen die Athener Gromut und gab ihnen den Frieden unter billigen Bedingungen. Im Jahre 337 v. Chr. ward er von den Griechen zum Oberfeldherm gegen Persien ernannt, aber ehe erden Krieg gegen das persische Reich erffnen konnte, ermordete ihn ein gewisser Pausanias aus Privatrache.
15. Alexander der Grohe.
Sein Sohn und Nachfolger war Alexander, der Groe genannt. Er wurde im Jahre 356 v. Chr. in derselben Nacht ge-boren, in welcher der berhmte Artemistempel*) zu Ephesus durch einen Frevler (Herstratus), der durch diese Schandthat seinen Namen auf die Nachwelt bringen wollte, verbrannt ward. Philipp Zeigte dem Aristoteles, dem grten Gelehrten seiner Zeit, die Geburt seines Sohnes in einem Briefe an und lie in der Folge die ausgezeichneten Anlagen seines Sohnes durch ihn ausbilden. Bon diesem in griechische Kunst und Wissenschaft eingeweiht, vereinigte Alexander in seiner Person griechische Bildung mit mace-donischer Kraft. Doch blieb ihm stets ein starker Hang zur Schwelgerei eigen, und seine grenzenlose Herrschsucht fhrte ihn zu
*) Der Tempel wurde mit solcher Pracht wieder aufgebaut, da man ihn unter die sieben Wunderwerke der alten Welt rechnete. Diese waren: 1. die Pyramiden in gypten; 2. die Mauern von Babylon; 3. die hngenden Grten; 4. der Tempel der Artemis zu Ephesos; 5. die Bildsule des Zeus zu Olympia; 6. das Mausoleum zu Halikarnasios, ein dem König M auslos von Karten von seiner Gemahlin Artemisia errichtetes prachtvolles Grabmal; 7. der Kolo zu Rhodos, eine eherne Statue des Sonnengottes.
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Extrahierte Personennamen: Chronea Philipps Philipps Philipp Philipp Alexander Alexander Alexander Philipp Philipp Alexander Alexander
130
Titus, der ihn mit der Zerstrung Jerusalems beendete (70). Damit hrte die Selbstndigkeit des jdischen Volkes auf, und es begann seine Zerstreuung unter alle Völker.
Zzekagerung von Jerusalem. Neben dem Krieg gegen den ueren Feind wteten in Jerusalem innere Zwistigkeiten unter den Juden selbst. Eine wtende Rotte, die Zeloten (Eiferer), vor welcher die den Frieden wnschenden Gemigten zitterten, hatte sich des Tempels bemchtigt und fhrte eine Schreckensherrschast. Auch die Zeloten zerfielen unter sich und bekmpften sich aufs heftigste, so da Vespasianus den Angriff verschob, um die Juden sich selbst aufreiben zu lassen. Titus rckte int Jahre 70 vor die Stadt, wo Zerrttung und Elend den hchsten Grad erreicht hatten. Aber Jerusalem war so stark befestigt, da es kaum mit Waffengewalt zv erobern schien. Titus bot Verzeihung an. aber man wollte sich nicht ergeben. Die Hungersnot stieg so hoch, da eine Mutter ihr Kind schlachtete upd a, und Titus entsetzt ausrief: ..Ich will den Grucl des Kinderfraes mit den Trmmern der Stadt bedecken: die Sonne soll nickt mehr eine Stadt Weinen, in der Mtter also sich nhren!" (vgl. 3. Mos. 26. V. 2729). Hunger und Seuchen wteten um die Wette; die Leichen wurden zu Hunderttausenden der die Mauern ge-worfcn. Nach Erstrmung der Mauern griffen die Rmer den Tempel an, den Titus gern erhalten htte, aber die Juden meinten, Gott selber msse ihren Tempel schtzen, und ergaben sich nicht. Endlich ward der Prachtbau durch Feuer zerstrt. Ein allgemeines Blutbad erfolgte; mehr als eine Million Juden sollen in diesem Kriege umgekommen sein (vgl. Luc. 19, V. 44).
Unterdessen kehrte mit Vespasian wieder Ordnung und Sicher-heit in das zerrttete Reich zurck. Er stellte die gesunkene Kriegs-zucht wieder her, reinigte den Senat von unwrdigen Mitgliedern, beschrnkte die Anklagen wegen Majesttsbeleidigung und fhrte eine weise Verwaltung ein. Er verschnerte die Stadt durch prachtvolle Gebude, besonders durch ein ungeheueres Amphitheater (Kolosseum), welches 87 000 Menschen fate. Der Aufstand der Bataver unter Claudius Civilis, in dem Velleda, eine^ung-srau aus dem germanischen Stamme der Brukterer, als Seherin austrat, wurde unterdrckt. Britannien wurde durch die Mde und Gerechtigkeit des Julius Agrkola fr rmische Bildung gewonnen.
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132
Erweiterung des Reiches bedacht, das unter ihm die grte Aus-dehnung (bis an den persischen Meerbusen) erhielt. Den Daciern verweigerte er den frher bewilligten Tribut und unterwarf ihr Land. Auch er verschnerte Rom durch Bauten, unter denen das Forum Trajans und die Trajanssule seinen Namen tragen. Das Christentum suchte er zu unterdrcken. Er starb auf der Rckkehr von dem parthischen Feldzuge.
Nach seinem Tode lie sich Hadrian vom Heere zum Kaiser ausrufen (117138). Er gab die Eroberungen jenseits des Eu-phrats wieder auf, sorgte aber mit angestrengter Thtigkeit fr Ordnung im Innern des Reichs, fr Verwaltung und Rechtspflege. Er bereiste selbst, und zwar meistenteils zu Fu. fast alle Pro-vinzen seines Reiches, denn ein Kaiser", sagte er. mu wie die Sonne alle Teile seines Reiches beleuchten." brigens war er nicht frei von Neid und Argwohn. Unter seinen Bauwerken ver-dient sein Grabmal, die jetzige Engelsburg. Erwhnung.
Antoninus Pius (138161) verschaffte durch seilte gerechte, weise und milde Regierung dem Reiche dauernde Ruhe; er ehrte Kunst und Wissenschaft und frderte Handel und Gewerbe.
Auch sein von ihm an Sohnes Statt angenommener Nach-folger Marcus Aurelius Antoninus. der Philosoph, war einer der edelsten Regenten (161180). Streng gegen sich selbst, war er gtig und mild, bisweilen zu nachsichtig gegen andere; nur gegen das Christentum bewies er sich feindselig, in dem Wahne, durch Aufrechterhaltung der heidnischen Staatsreligion den immer nher rckenden Untergang des Reiches verhindern zu knnen. Gegen Quaden und Markomannen an der Donau, welche Einflle ins rmische Reich machten, mute er zu Felde ziehen, starb aber zu Wien, ehe er die Grenze des Reiches hatte sicher stellen knnen.
Mit Marcus Aurelius schliet die Reihe der guten Kaiser. Unter der langen Reihe der noch folgenden verdienen hier nur wenige Erwhnung. Die innere Zerrttung des Reichs, die ftei-gende Lasterhaftigkeit der Herrscher und der Völker, die Schwche
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